Der Hirtenjunge Krištof hält gern am Pastirkovo, um mit seinen Schafen zu spielen, weil man dort nicht nur die Schönheit der Berge sieht, sondern auch die Wohnorte der Menschen, die dem Ort den Namen gegeben und ihn zusammen mit der Natur geformt haben, weil sie dort schon seit Jahrhunderten stehen. Weit verstreut sind die Hochgebirgshöfe, noch aus den Zeiten, in denen der alte Drache Lintver ihren Herden auflauerte. Weder furchtbare Stürme noch die große Überschwemmung, nicht einmal Flammenzungen haben diese fleißigen und mutigen Menschen von ihren Gehöften vertrieben.
Der Aussichtspunkt Pastirkovo enthüllt die grundlegende Charakteristik des Daseins in dieser Gegend. Es sind die sich selbst versorgenden Hochgebirgshöfe, die Geschichten über die Größe und Kernigkeit der Menschen von Solčavsko erzählen. Die Einheimischen leben hier schon von jeher im Einklang mit der Natur, die ihnen alles gibt, was sie zum Überleben brauchen, und auch heute beschäftigen sie sich hauptsächlich mit der Verarbeitung von Holz und Wolle und der Herstellung von Nahrungsmittelprodukten.
Die Menschen haben hier ihre Identität auch durch Geschichten, Märchen, die zu Legenden geworden sind, Tänze, Lieder und Musik aufrechterhalten – und ein bedeutender Teil der Tradition von Solčavsko ist die Zither, ein Instrument, dessen angenehmen Klang man noch heute auf vielen dieser Höfe hören kann.
In Solčavsko gibt es 50 aktive Bauernhöfe in Form von Blockfluren, davon beschäftigen sich 18 mit dem Tourismus und 26 mit ergänzenden Tätigkeiten. Ein Drittel der Bauernhöfe arbeitet ökologisch, die übrigen naturnah. Die Hälfte der Bauernhöfe liegt oberhalb von 1000 m, der Bukovc-Hof ist mit 1327 m über dem Meeresspiegel der höchstgelegene Hof in Slowenien. Hier auf den Höhen der einsamen Berghöfe von Solčavsko sind Ruhe und ein ursprüngliches Verhältnis zur Natur, zum Mitmenschen und zum Überwundenen zu Hause.